CL3-E CANopen/USB Technisches Handbuch

Digitale Ausgänge

Ausgänge

Die Ausgänge werden über Objekt 60FEh gesteuert. Dabei entspricht Ausgang 1 dem Bit 16 im Objekt 60FEh, Ausgang 2 dem Bit 17 usw. wie bei den Eingängen. Die Ausgänge mit Sonderfunktionen sind in der Firmware wieder in den unteren Bits 0 bis 15 eingetragen. Im Moment ist nur Bit 0 belegt, das die Motorbremse steuert.

Beschaltung

WARNUNG
Beachten Sie immer die maximale Belastbarkeit des Ausgangs (siehe dazu in den Kapitel "Elektrische Eigenschaften").

Die Outputs sind als "Open Drain" realisiert. Demzufolge ist immer eine externe Spannungsversorgung nötig.

Beispiel

 

Es soll das digitale Ausgangssignal weiter verwendet werden. Dazu ist eine Beschaltung wie im nachfolgenden Bild zu realisieren.

Bei einer Versorgungsspannung von +24 V wird ein Widerstandswert Rextern von 10 kΩ empfohlen.

Beispiel

 

Es soll ein einfacher Verbraucher mit dem digitalen Ausgang gestellt werden.

Objekteinträge

Es existieren zusätzliche OD-Einträge, um den Wert der Ausgänge zu manipulieren (siehe dazu das nachfolgende Beispiel). Ähnlich wie bei den Eingängen wirkt immer nur das Bit an der entsprechenden Stelle auf den jeweiligen Ausgang:

  • 3250h:01h: Keine Funktion.

  • 3250h:02h: Damit lässt sich die Logik von "Schließer" auf "Öffner" umstellen. Als "Schließer" konfiguriert, gibt der Eingang einen logischen High-Pegel ab, sollte das Bit "1" sein. Bei der "Öffner"-Konfiguration wird bei einer "1" im Objekt 60FEh entsprechend ein logischer Low-Pegel ausgegeben.

  • 3250h:03h: Ist ein Bit in 3250h gesetzt, wird der Ausgang manuell gesteuert. Der Wert für den Ausgang steht dann in Objekt 3250h:4h, dies ist auch für den Bremsenausgang möglich.

  • 3250h:04h: Die Bits in diesem Objekt geben den Ausgabewert vor, welcher am Ausgang angelegt sein soll, wenn die manuelle Steuerung des Ausgangs über das Objekt 3250h:03h aktiviert ist.

  • 3250h:05h: Dieses Objekt besitzt keine Funktion und ist aus Gründen der Kompatibilität enthalten.

Verrechnung der Ausgänge

Beispiel für die Verrechnung der Bits für die Ausgänge:



Output Routing

Prinzip

Der "Output Routing Mode" weist einem Ausgang eine Signalquelle zu, ein Kontrollbit im Objekt 60FEh:01 schaltet das Signal ein oder aus.

Die Auswahl der Quelle wird mit 3252h:01 bis 05 im "High Byte" (Bit 15 bis Bit 8) gemacht. Das Kontrollbit mit dem 3252h:01 bis 05 im "Low Byte" (Bit 7 bis Bit 0) geschrieben (siehe nachfolgende Abbildung).

Aktivierung

Dieser Modus wird aktiviert, indem das Objekt 3250h:08h (Routing Enable) auf 1 gesetzt wird.

Hinweis
Die Einträge 3250h:01h bis 3250:04h haben dann keine Funktion mehr bis das "Ausgangsrouting" wieder abgeschaltet wird..

Routing

Der Subindex des Objekts 3252h bestimmt, welche Signalquelle auf welchen Ausgang geroutet wird. Die Zuordnung der Ausgänge ist nachfolgend gelistet:

Subindex 3252h Output Pin
01h Konfiguration des Bremsenausgangs (falls verfügbar)
02h Konfiguration des Ausgangs 1
03h Konfiguration des Ausgangs 2 (falls verfügbar)
04h Konfiguration des Ausgangs 3 (falls verfügbar)
05h Konfiguration des Ausgangs 4 (falls verfügbar)
Hinweis
Die maximale Ausgangsfrequenz des Bremsenausgangs, Ausgang 1 und Ausgang 2 ist 10kHz. Alle anderen Ausgänge können nur bis zu 500Hz Signale erzeugen.

Die Subentries 3252h:01h bis 05h sind 16 bit breit, wobei das High Byte die Signalquelle auswählt (z.B. den PWM Generator) und das Low Byte bestimmt das Kontrollbit im Objekt 60FEh:01.

Bit 7 invertiert die Steuerung aus dem Objekt 60FEh:01. Normalerweise schaltet der Wert "1" im Objekt 60FEh:01 das Signal "ein", ist das Bit 7 gesetzt, schaltet der Wert "0" das Signal ein.

Nummer in 3252:01 bis 05  
00XXh Ausgang ist immer "1"
01XXh Ausgang ist immer "0"
02XXh Encodersignal mit Frequenzteiler 1
03XXh Encodersignal mit Frequenzteiler 2
04XXh Encodersignal mit Frequenzteiler 4
05XXh Encodersignal mit Frequenzteiler 8
06XXh Encodersignal mit Frequenzteiler 16
07XXh Encodersignal mit Frequenzteiler 32
08XXh Encodersignal mit Frequenzteiler 64
09XXh Position Actual Value (6064h) mit Frequenzteiler 1
0AXXh Position Actual Value (6064h) mit Frequenzteiler 2
0BXXh Position Actual Value (6064h) mit Frequenzteiler 4
0CXXh Position Actual Value (6064h) mit Frequenzteiler 8
0DXXh Position Actual Value (6064h) mit Frequenzteiler 16
0EXXh Position Actual Value (6064h) mit Frequenzteiler 32
0FXXh Position Actual Value (6064h) mit Frequenzteiler 64
10XXh Bremsen PWM Signal, welches mit Objekt 2038h:05h und 06h konfiguriert wird
11XXh Invertiertes Bremsen PWM Signal, welches mit Objekt 2038h:05h und 06h konfiguriert wird

Beispiel

 

Das Encodersignal soll auf Ausgang 1 mit einem Frequenzteiler 4 gelegt werden. Der Ausgang soll mit Bit 5 des Objektes 60FE:01 gesteuert werden.

  • 3250h:08h = 1 (Routing aktivieren)
  • 3252h:02h = 0405h (04XXh + 0005h) Dabei ist:
  • 04XXh: Encodersignal mit Frequenzteiler 4
  • 0005h: Auswahl von Bit 5 des 60FE:01

Das Einschalten des Ausgangs wird mit dem Schreiben des Wertes "20h" in das Objekt 60FE:01 erledigt.

Beispiel

 

Das Bremsen-PWM-Signal soll auf Ausgang 2 gelegt werden. Da die automatische Bremsensteuerung das Bit 0 des 60FE:01 benutzt, soll dieses als Kontrollbit benutzt werden.

  • 3250h:08h = 1 (Routing aktivieren)
  • 3252h:03h = 0180h (=01XXh + 0080h). Dabei gilt:
    • 01XXh: Bremsen PWM Signal
    • 0080h: Auswahl des invertierten Bits 0 des Objekts 60FE:01

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